[ Surfanhänger ]


Mit dem Fahrrad zum Spot wenn man diese Möglichkeit hat,....



Stephan Gölnitz beim Fotoshooting für "die Surf"


Der Surfanhänger von hinten beim Fotoshooting


Mirco und Stephan


Mit dem Fahrrad zum Spot – wenn man diese Möglichkeit hat, sollte man sie auch nutzen! Allerdings benötigt man einen Anhänger für das geliebte Zweirad, mit dem man sein Equipment an den Strand transportieren kann. In der Surf-Magazin Ausgabe vom November/Dezember sind einige Modelle aufgeführt, die diesen Zweck erfüllen. Darunter ist auch meine eigene Konstruktion, die im Sommer stets auf Norderney zum Einsatz kommt.

Wir wollen Euch mit einigen Tipps und Tricks dabei helfen, selbst einen solchen Surfanhänger zu bauen. An dieser Stelle müssen wir allerdings erwähnen, dass es sehr schwer werden wird, das Modell 1:1 zu übertragen, da wir z.B. das tragende Gerüst aus Gerätestangen gebaut haben, die in genau dieser Form nur im Elektro-Fachhandel und hier noch nicht einmal einzeln zu bekommen sind. Also ist bei der Konstruktion des eigenen Hängers neben ein wenig technischem Geschick auch noch etwas Kreativität gefragt!

Nicht desto trotz wollen wir Euch den Aufbau meines Modells nicht vorenthalten und hoffen, Euch so genügend Ratschläge und Anregungen mit auf den Weg geben zu können, dass auch ihr auf dem Weg zum Spot bald auf das Auto verzichten könnt.


Was man braucht
- zwei 18er Räder
- eine Plastikkiste (ca. 80 cm lang,  bis zu 55 cm breit, 30 cm hoch)
- PVC-Platte als Deckel für die Kiste
- Gestänge mit quadratischem Profil 22 x 22 (2 mal 80 lang, 4 mal 30 lang, 1 mal 50 lang)
- 8 mal U-Profil-Gestänge 25x10 (ca. 30 cm lang)
- Eisen- oder PVC-Stange (je nach Länge des eigenen Boards ca. 2 m)
- Anhängerkupplung (im Fachhandel erhältlich)
- 3 Befestigungsschellen für die Eisenstange
- eine Querstrebe (ca. 40 cm lang)
- Diverse Schrauben sowie M6-Gleitmuttern



Bild 1 (linkes Hinterrad von Hinten)


Bild 2 (linkes Hinterrad von Oben)


Bild 3


Vorgehensweise
Als erstes sollte man die Räder jeweils einzeln mit den U-Profilen und den 30 cm langen Stangen verschrauben (s. Bilder 1 & 2). In den Abbildungen sind neben der gelben Kiste drei Streben in Längsrichtung zu sehen, wovon jedoch eine überflüssig ist. Anfangs befand sich das Rad zwischen den ersten beiden Streben, was den Anhänger allerdings etwas wackelig werden ließ. Wir haben festgestellt, dass der Abstand der beiden Räder zwischen 65 und 70 cm liegen sollte, damit die ganze Sache nicht zu wackelig wird. Die Kiste wird dann später direkt mit den U-Profilen des Rades verschraubt. Auch sollte man tatsächlich 18er Räder verwenden, da auch zu große Räder die Kippgefahr steigern.



Bild 4


Bild 5


Bild 6


Als nächstes werden die Querstreben verschraubt, was der ganzen Sache schon mal etwas Stabilität verpasst (s. Bilder 3-5). Diese Streben sollten in etwa eine Länge von 80 cm haben, damit der Anhänger ausreichend breit und somit kippstabil ist. Auf der hinteren Strebe sollte noch eine weitere montiert und ausgepolstert werden, damit das Brett später hoch genug liegt und nicht mit dem Heck auf dem Asphalt schleift (s. Bild 7).



Bild 7


Bild 8


Bild 9


Nun kommt die Verbindung zwischen Anhänger und Fahrrad ins Spiel. Hierfür verwendet man eine Stange, deren Länge stark von der Länge des eigenen Boards abhängt. Meine eigenen Bretter sich nicht länger als 257 cm, wofür eine Stange mit einer Gesamtlänge von 2 Metern ausreicht. Die Stange kann aus Eisen (sehr stabil, auch für den Transport von zwei Brettern und viel Equipment geeignet) oder auch aus einem anderen Material wie z.B. PVC sein. Man kann die Stange entweder biegen oder schweißen, so dass man letztendlich drei verschieden lange Teilstücke hat (s. Bilder 8 & 9). Die Stange muss natürlich noch mittig mit den Querstreben des Anhängers verbunden werden – hierfür verwendet man entsprechend große Schellen (s. Bilder 10 & 11). Zudem muss am Knick der Stange oberhalb des Gepäckträgers noch eine gepolsterte Querstrebe befestigt werden, auf der die Brettspitze später aufliegen kann (s. Bild 8). Außerdem muss noch eine Anhängerkupplung am Rad bzw. an der Stangenspitze befestigt werden, um den Anhänger letztendlich auch bequem ziehen zu können (s. Bild 12)



Bild 10


Bild 11


Bild 12


Zum Schluss wird noch die Kiste eingebaut und mit dem Gestänge verschraubt. Wir haben an jeder Seite drei Schrauben verwendet um die Kiste mit dem U-Profil-Gestänge bei den Rädern zu verbinden. Im Inneren der Kiste sollte man die Schrauben abkleben, um Neos oder auch andere Teile, die später in der Kiste liegen, nicht zu beschädigen (s. Bild 13). Wenn man möchte, kann man die Kiste auch noch mit einem Deckel versehen, was aber nicht unbedingt erforderlich ist.



Bild 13


Bauzeichnung Seitenansicht (Bildvergrößerung)


Bauzeichnung Draufsicht (Bildvergrößerung)


Wenn man die Kiste montiert hat, ist der Anhänger einsatzbereit! Der Übersicht halber haben wir unserer Anleitung noch zwei einfache Zeichnungen zugefügt, aus denen man noch einmal die wichtigsten Maße entnehmen kann.

Wir wünschen Euch viel Spass beim Bau eures eigenen Surfanhängers – und falls die ein oder andere Schraube mal nicht so richtig passen sollte, ist das auch kein Problem, da im Prinzip jede Konstruktion ein Prototyp ist, und jeder Prototyp hat ja bekanntermaßen seine Eigenarten! 

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Text: M. Frebel
Foto: M. Frebel & M. Keller